Spülmaschine stinkt – was tun?
Nach einem gemütlichen Abend zu Hause steht nur noch ein Punkt auf dem Programm: Schnell die Spülmaschine ausräumen und dann ins warme Bett für eine lange und erholsame Nacht. Doch mit dem Öffnen der Spülmaschine wird rasch klar – so einfach funktioniert das nicht.
Denn anstelle des klaren und frischen Zitronen-Aromas breitet sich ein stinkender Geruch in der Küche aus. Es stellt sich die Frage – was tun, wenn die Spülmaschine stinkt? Welche Hausmittel vertreiben den Geruch? Und vor allem: Gibt es einen Trick, damit so etwas nicht wieder passieren kann?
Das Wichtigste in Kürze
- In den allermeisten Fällen kommt der schlechte Geruch von Speiseresten, die sich im Abfluss-Sieb, in den Schläuchen oder den Ecken der Spülmaschine abgesetzt haben.
- Hausmittel wie Zitrone, Essig und Natron verhelfen der Spülmaschine zu einem neutralen oder frischen Duft und sollten im Anschluss an die Reinigung der Spülmaschine eingesetzt werden. Wichtig ist: Sie bekämpfen nicht die Ursache.
- Sollte der Grund nicht in der Verunreinigung liegen, muss Ursachenforschung betrieben werden.
- Damit es gar nicht erst zur Entstehung unangenehmer Gerüche kommen kann, sollte vorbeugend die Spülmaschine gereinigt, mindestens zweimal monatlich, werden. Wer den Geschirrspüler intensiv benutzt, sollte ihn gegebenenfalls wöchentlich reinigen.
- Ist die Spülmaschine sauber, riecht aber weiterhin schlecht, dann müssen Siphon und Schläuche kontrolliert werden.
Spülmaschine stinkt – woran kann es liegen?
Die Spülmaschine ist ein praktischer Alltagshelfer, in dem schmutziges Geschirr abgestellt wird, wo es auf den nächsten Spülgang wartet. Nach dem Kochen und Essen reicht es aus, das Geschirr einzuräumen, anstatt es mühsam per Hand zu reinigen.
Essensreste in der Maschine
Obwohl moderne Spülmaschinen selbst hartnäckige Verschmutzungen lösen können, kommt es dennoch immer wieder vor, dass sich Essensreste in der Maschine absetzen. Meist sind es der Abwasserschlauch, die Dichtungen oder verschiedene Ritzen, die den Essensresten zum Opfer fallen und somit zum Herd für unangenehme Gerüche werden. Denn einmal abgesetzt, beginnen sie zu faulen. Das Ergebnis ist nicht nur ein schlechter Geruch aus der Spülmaschine, sondern auch ein schlechter Geruch, der vom Geschirr verströmt wird.
Das Abfluss-Sieb ist ebenfalls anfällig für Speisereste. Vor allem dann, wenn sie sich mit dem Fett von Pfanne oder Tellern vermischt ablagern. Dasselbe gilt für den Besteckkorb, an dessen vielen Ecken und Kanten sich Speisereste wie auch Fette besonders effektiv ablagern können.
Wenn die Spülmaschine trotz Reinigung und Hausmitteln weiterhin einen unangenehmen Geruch verströmt, dann macht es Sinn, den Kundendienst zurate zu ziehen. Denn das Problem muss nicht zwangsweise eine schmutzige Spülmaschine sein. Stattdessen kann es sich auch um grundlegende Probleme handeln: ein falscher Anschluss oder ein geknickter Abwasserschlauch beispielsweise.
Welche Hausmittel helfen gegen den unangenehmen Geruch?
Wenn die Spülmaschine unangenehm riecht, dann besteht akuter Handlungsbedarf. Denn der Geruch verschwindet nicht beim nächsten Spülgang, sondern intensiviert sich. Einige Hausmittel helfen dabei, den unangenehmen Duft zu vertreiben.
Dennoch beseitigen sie keinesfalls dessen Ursache. Deshalb ist es empfehlenswert, die Spülmaschine vorab zu reinigen und anschließend eines der Hausmittel einzusetzen. Kehrt der Geruch bereits nach kurzer Zeit zurück, dann ist es notwendig, herauszufinden, woher er kommt.
Zitrone
Die Schale von Zitronen kann dabei helfen, schlechte Gerüche aus der Spülmaschine zu vertreiben. Dazu wird die Zitrone halbiert und die Innenwände der Spülmaschine werden damit eingerieben. Anschließend wird die Zitrone ausgepresst und die Schalen hineingelegt.
Nachdem der Küchenhelfer auf einem hohen Programm durchgelaufen ist, sollte der Geruch verschwunden und stattdessen durch den frischen Zitronenduft ersetzt sein.
Essig
Eine halbe Tasse Essig, die auf dem Boden der Spülmaschine verteilt wird, hilft nicht nur gegen unangenehme Gerüche. Sie beugt auch der Kalkablagerung vor beziehungsweise hilft diese zu beseitigen, sollte sich bereits Kalk abgelagert haben. Wichtig ist, dass dabei keine Essigessenz verwendet wird. Auch sollte der Säuregehalt unter 5 Prozent liegen, damit die Maschine und das Geschirr keinen Schaden nehmen.
Natron
Mit Natron können schnell und einfach Gerüche entfernt werden. Dazu werden zwei leicht gehäufte Esslöffel Natron auf den Boden der ausgeräumten Spülmaschine gestreut. Anschließend die Spülmaschine in einem höheren Programm laufen lassen – damit sollte der Geruch beseitigt sein.
Bei einem besonders intensiven und unangenehmen Geruch kann auch mehr Natron verwendet werden, denn es wirkt einerseits neutralisierend, andererseits bekämpft es effektiv Bakterien und Pilze.
Hinweis
Essig und Natron sollten auf keinen Fall gleichzeitig eingesetzt werden, um den Geruch in der Spülmaschine zu beseitigen. Die beiden neutralisieren sich gegenseitig, wodurch das gewünschte Ergebnis aus bleibt.
Vorbeugen: Damit schlechte Gerüche in der Spülmaschine keine Chance haben
Damit die Spülmaschine einen angenehmen oder zumindest neutralen Duft behält, muss sie regelmäßig gereinigt werden. Idealerweise zweimal im Monat, bei intensiver Nutzung jedoch durchaus öfter. Die Reinigung ist dabei denkbar einfach und schnell erledigt – vor allem, weil die Spülmaschine selbst einen Großteil der Arbeit von selbst erledigt.
- Schritt: Besteckkorb und Abfluss-Sieb aus der Spülmaschine nehmen und gründlich reinigen.
- Schritt: Das Dichtgummi mit einem feuchten Lappen mit einem sanften Reinigungsmittel reinigen.
- Schritt: Zitrone, Natron oder Essig in die Spülmaschine geben.
- Schritt: Die leere Spülmaschine bei hoher Temperatur laufen lassen, damit Pilze und Bakterien abgetötet werden.
Werden diese 4 Schritte regelmäßig angewandt, dann haben schlechte Gerüche keine Chance, sich festzusetzen. Die Reinigung wirkt allerdings nicht nur der Geruchsbildung entgegen, sondern sorgt gleichzeitig dafür, dass ein einwandfreies Spülergebnis erzielt wird.
Alle paar Monate kann es außerdem sinnvoll sein, die Sprüharme der Spülmaschine zu reinigen. Diese können jedoch nicht bei jedem Modell herausgenommen und geöffnet werden. Deshalb sollte vorab die Gebrauchsanweisung gelesen werden.
FAQ
Wird zum Reinigen der Spülmaschine ein bestimmter Spülmaschinenreiniger benötigt?
Um die Spülmaschine zu reinigen, wird kein spezieller Maschinenreiniger benötigt, so Stephan Scherfenberg (Stiftung Warentest).
Allerdings sollte die Maschine mindestens einmal pro Monat leer bei 70 Grad laufen, damit Bakterien, Schmutz und Gerüche keine Chance haben und Ablagerungen sich auflösen können.
Hilft das Vorspülen von Geschirr gegen unangenehme Gerüche?
Das Vorspülen von Hand ist bei modernen Spülmaschinen nicht mehr notwendig. Sie kommen auch mit angetrockneten Verschmutzungen klar. Allerdings sollten dennoch bestimmte Dinge vorgespült werden – dem Geschirr zuliebe. So zum Beispiel Kräuter- oder Spinatreste, da sich diese andernfalls am Geschirr festsetzen könnten. Außerdem sollte Plastikgeschirr, das stark färbende Lebensmittel enthielt, vorgespült werden, damit es sich nicht verfärbt.
Übrigens: Beim Automatik-Waschgang sollte das Geschirr nicht vorgespült werden, da auf diese Weise der Verschmutzungsgrad verfälscht werden könnte.
Hilft auch Essigessenz gegen unangenehme Gerüche?
Nein, sowohl Essigessenz als auch Zitronensäure helfen ausschließlich dabei, Kalkablagerungen zu entfernen. Grundsätzlich ist es besser, auf Zitronensäure zu setzen, da Essigessenz die Atmungsorgane angreifen kann. Dennoch hilft diese nicht bei schlechten Gerüchen.
Fazit: Was tun, wenn der Geschirrspüler stinkt?
Spätestens dann, wenn die Spülmaschine stinkt, ist es an der Zeit zu handeln. Mit den richtigen Reinigungsmitteln lässt sich der Geruch aus der Maschine und vom Geschirr schnell und sicher entfernen. Ist die Spülmaschine einmal gereinigt, dann ist es am besten, erneuter Geruchsbildung vorzubeugen. So wird nicht nur das Geschirr strahlend rein gewaschen – auch unangenehme Gerüche haben in Zukunft keine Chance mehr.